BayWISS Evaluierungsbericht

43 5.1 BayWISS als Strukturmodell: Etablierung effektiver Governance und eines klaren und verbindlichen Rahmens für die Verbundpromotionen Mit der Gründung von BayWISS wurde das Ziel verbunden, „mit dem bayerischen Modell der Verbundpromotion ein Strukturmodell“ zu entwickeln, „welches eine enge und ar- beitsteilige Zusammenarbeit der bayerischen Universitäten und HAWs im Bereich der Promotionen sicherstellt.“ Dies es Modell sollte „inhaltlich und strukturell eine deutliche Wei- terentwicklung der bekannten kooperativen Promotionskol- legs“ darstellen ( siehe Box). Mit diesem Strukturmodell ist das gesamte Ensemble aus inzwischen 11 thematisch orientierten, interdisziplinären Verbundkollegs und der übergreifenden Struktur von BayWISS als Plattform der hochschulübergreifenden Zu- sammenarbeit gemeint. Die Besonderheit des bayerischen Strukturmodells bestand darin, die „Kernthemen der bayeri- schen Wissenschaftslandschaft“ (siehe Box) zum Ausgangs- punkt der Zusammenarbeit von Universitäten und HAWs zu machen sowie auf Zukunftsthemen gesellschaftlicher und (regional-)wirtschaftlicher Bedeutung auszurichten und ent- lang dieser zu strukturieren. Statt Interessengegensätzen wurde die gemeinsame Sache in den Vordergrund gestellt. Zudem wurde eine über die Durchführung kooperativer Promotionen hinausweisende Struktur der Zusammenarbeit etabliert, die das Potential einer vertieften hochschularten- übergreifenden Kooperation an der Schnittstelle zwischen Grundlagen- und anwendungsbezogener Forschung beinhal- tet. Ein wesentliches Element der Qualitätssicherung war und ist, dass wissenschaftliche Kontakte und gemeinsames wis- senschaftliches Interesse den Weg in die Kollegs weisen, die daher auch grundsätzlich offen für alle bayerischen Professo- rinnen und Professoren gehalten sind. Ein weiteres Element der Qualitätssicherung war und ist das für sämtliche Ver- bundpromotionen bei den Universitäten liegende Promoti- onsrecht. D.h., vor jeder Aufnahme einer/s Promovierenden in ein Verbundkolleg steht eine individuelle Annahmeentschei- dung einer Universitätsprofessorin oder einer Universitätspro- fessors und eines Promotionsausschusses auf Fakultätsebene „Das Bayerische Modell der Ver- bundpromotion wird über eine Kooperationsvereinbarung aller bayerischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wis- senschaften etabliert.“ (Eckpunkt 11) „Mit dem bayerischen Modell der Verbundpromotion wird ein Strukturmodell entwickelt, wel- ches eine enge und arbeitsteilige Zusammenarbeit der bayerischen Universitäten und HAWs im Be- reich der Promotionen sicher- stellt.“ (Strukturelle Ziele) „Das Modell stellt inhaltlich und strukturell eine deutliche Wei- terentwicklung der bekannten kooperativen Promotionskollegs dar.“ (Strukturelle Ziele) „Zum Start sollen mindestens 4 Verbundkollegs eingerichtet wer- den. Ein flächen- und studienfeld- abdeckender zeitnaher Ausbau ist beabsichtigt, wobei Verbundkol- legs sich mit Global Challenges und den besonderen Stärken sowie Kernthemen der bayerischen Wissenschaftslandschaft ausei- nandersetzen sollen und dabei insbesondere Themen, die interdis- ziplinäre Forschung befördern, aufgreifen.“ (Strukturelle Ziele)

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