BayWISS Evaluierungsbericht

92 Auflagen und Bedingungen bei der Promotionszulassung Von Auflagen und Bedingungen bei der Zulassung zur Promotion an einer Universität, die über einen allgemeinen promotionsberechtigenden Hochschulabschluss hinausgehen, berichten insgesamt 19 Prozent der befragten Promovierenden (siehe Abbildung 43) . Dabei sind HAW-Promovierende mit 16 Prozent seltener von zusätzlichen Auflagen und Bedingungen betroffen als Universitäts-Promovierende mit 24 Prozent, wie Abbildung 43 z u entnehmen ist. Die Promovierendenbefragung liefert demnach grundsätz- lich keine Hinweise darauf, dass Absolventinnen und Absolventen von HAWs im Rahmen des Zulas- sungsprozesses an den bayerischen Universitäten systematisch benachteiligt werden. Abbildung 43: War die Zulassung zur Promotion an Ihrer Universität an zusätzliche Auflagen und Bedin- gungen gekoppelt, die über einen allgemeinen promotionsberechtigenden Hochschulab- schluss hinausgehen? Angaben in Prozent N=132 Geht man tiefer ins Detail, so gibt es dennoch Auffälligkeiten. So wird der zeitliche Aufwand für die ge- forderten Auflagen häufig von den Promovierenden mit HAW-Abschluss als hoch bis sehr hoch einge- schätzt (64 Prozent), während die Universitäts-Promovierenden 64 Prozent diesen Aufwand als angemes- sen oder sogar als gering oder sehr gering empfunden haben (siehe Abbildung 44) . Die Freitextantworten der Promovierenden liefern dafür eine mögliche Erklärung. Hier geben HAW- Absolventinnen und -Absolventen häufiger an, Auflagen erfüllen zu müssen, die mit zusätzlichen Prüfun- gen einhergehen und entsprechend mehr Zeitaufwand erfordern. Welche Erfahrungen die Promovieren- den machen, hängt immer von der Promotionsordnung der mitbetreuenden Fakultät und deren konkreter Handhabung des Einzelfalls ab.

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