Programm
Ab 10 Uhr
Registrierung, Kaffee, Poster Verbundkollegs BayWISS und einzelne Projekte der Promovierenden
--- Teil 1 ---
11:00 Uhr
Musikalischer Auftakt: „Eximia Voice“
BEGRÜSSUNG
Prof. Dr. Kai Fischbach
Präsident der Universität Bamberg und Vorsitzender des Lenkungsrats des Bayerischen Wissenschaftsforums – BayWISS
Prof. Dr. Gabriele Gien
Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
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Präsidentin: Katholische Universität Eichstätt - Ingolstadt (ku.de)
MODERATION
Jeanne Turczynski
Redaktion Landwirtschaft und Umwelt, Bayerischer Rundfunk
Jeanne Turczynski ist seit 2007 beim Bayerischen Rundfunk, zunächst Redakteurin in der Redaktion "Wissen und Bildung Aktuell", seit diesem Jahr in "Landwirtschaft und Umwelt" des BR.
Als Redakteurin verantwortlich für die Sendungen Aus Landwirtschaft und Umwelt (BR24 Radio) und Zulieferungen in alle Programme und Formate (Bayern 1, 2 und 3, außerdem Tagesschau24, BR24, BR Wissen).
2016: Mitglied im Tutzinger Diskurs. Projekt der Akademie für Politische Bildung in Tutzing: An der Schnittstelle von Medizin, lebenswissenschaftlicher Forschung, Sozialwissenschaften, Philosophie, Journalismus und Sozialer Arbeit wird über die soziale Dimension der Pränataldiagnostik (PND) geforscht: http://tutzinger-diskurs.de
2017: Katholischer Medienpreis für „Risiko Spätabbruch – Eine Entscheidung zwischen Leben und Tod“.
Buch: Tatort Krankenhaus – erschienen März 2017 (Droemer Knaur), Thema: Tötungsserien in Krankenhäusern und Pflegeheimen.
VIDEOGRUSSWORT
Markus Blume
Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, MdL
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11:45 Uhr
KEYNOTE SPEECH
„2030, 2050, 2100... bereiten unser Universitätssystem und unsere Wissensordnung auf die Zukunft vor?“
Prof. Dr. Claus Leggewie
Ludwig-Börne Lehrstuhl,
Justus-Liebig-Universität
Gießen
Claus Leggewie ist Inhaber der Ludwig-Börne-Professur und Leiter des „Panel on Planetary Thinking“ an der Universität Gießen. Sein erstes Buch über politische Ökologie stammt aus dem Jahr 1978 und konzentriert sich auf die ökologische Bewegung in Frankreich. Seitdem schrieb er zahlreiche Veröffentlichungen über die Wechselbeziehungen zwischen Planet und Gesellschaft, die von der Energiewende über die Klimapolitik bis zum Anthropozän reichen. Derzeit ist er Mitherausgeber der Buchreihen „Climate & Cultures“ (Brill) und der „Routledge Global Cooperation Series“ (Routledge). Er war Gastprofessur an der Universität Paris-Nanterre und der New York University (Max-Weber-Chair). Außerdem war er Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien, am Remarque Institute der New York University und am Wissenschaftskolleg zu Berlin. Von 2007 bis 2015 war Leggewie Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), wo er den Forschungsbereich Klima und Kulturen als ersten seiner Art in Deutschland aufbaute und zugleich das Centre for Global Cooperation Research (KHK/GCR21) in Duisburg gründete. Von 2008 bis 2016 war er Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Im Herbst 2021 wird er Honorary Fellow im Thomas Mann House in Los Angeles. Claus Leggewie erhielt im Laufe seiner akademischen Laufbahn zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2016 den Volkmar und Volkmar and Margret Sander Prize (New York University). Er veröffentlicht regelmäßig in Zeitungen und Zeitschriften, darunter Le Monde diplomatique, The New York Review of Books, Los Angeles Review of Books und Rolling Stone.
12:30 Uhr
PODIUMSDISKUSSION
Teilnehmende:
Keynote Speaker Prof. Dr. Claus Leggewie
Dr. Andrea Siems, Ministerialdirigentin im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Prof. Dr. Silja Graupe, Präsidentin der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung
Prof. Dr. Eric Veulliet, Präsident Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Prof. Dr. Anna Henkel, Lehrstuhl für Soziologie mit Schwerpunkt Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung, Universität Passau
Prof. Dr. Harald Pechlaner, Lehrstuhl Tourismus, Founding Chair, School of Transformation and Sustainability, KU Eichstätt-Ingolstadt
13:45 Uhr
Verleihung des BayWISS-Preises 2024 durch den Vorsitzenden des Lenkungsrats, Prof. Dr. Kai Fischbach
Anschließend Empfang mit Buffet
--- TEIL 2 – SEMINARRÄUME ---
15:00 Uhr
WORKSHOPS
WORKSHOP 1
Mit Citizen Science transformativ und partizipativ forschen
Citizen Science erlebt seit einigen Jahren einen enormen Aufschwung und wird inzwischen sowohl in den Naturwissenschaften als auch in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften angewendet. Laien werden hierbei zu Ko-Forschenden, die bei der Entwicklung der Forschungsfrage, der Datengenerierung und -sammlung, sowie der Datenauswertung mitwirken können. Ob Biodiversitätsverlust, Daseinsvorsorge, Gesundheit oder Demokratie – Citizen Science kann zur Bewältigung aktueller Herausforderungen beitragen. Damit dies gelingt, braucht es ein sorgfältiges Forschungsdesign und eine gezielte Auswahl von Methoden. Grundlegende Fragen zur Aktivierung von Ko-Forschenden, zur Kommunikation der Ergebnisse, zur Sicherung der Datenqualität, zur Gestaltung von Begleitevaluationen sowie zu Datenschutz und Forschungsethik müssen hierbei geklärt werden. Der Workshop richtet sich an Forschende, die sich für Citizen Science interessieren; auch erfahrene Bürgerwissenschaftler sind herzlich willkommen. Wir stellen einen Orientierungsrahmen für die Gestaltung von Citizen Science-Vorhaben (Phasen, Prinzipien, beteiligte Akteure usw.) vor. Anschließend können erste Ideen entwickelt werden, wie ein Forschungsdesign für Citizen Science Forschungsprojekte aussehen kann.
Maria Bartholomäus, M.A.
Citizen Science Lab, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Maria Bartholomäus ist seit 2018 wissenschaftliche Mitarbeitende an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Im Projekt „Mensch in Bewegung“, welches im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ von BMBF und dem Land Bayern gefördert wird, koordiniert sie die Bereiche Kommunikation und Beteiligung.
Schwerpunkte ihrer Arbeit sind der Aufbau des Citizen Science Labs der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und die Konzeption und Umsetzung transformativer Wissenschaftskommunikationsformate. In diesem Kontext initiiert und begleitet sie transdisziplinäre Beteiligungsprojekte und schafft einen Rahmen für die Anbahnung und Durchführung von Citizen Science-Vorhaben mit geistes- und sozialwissenschaftlichem Schwerpunkt. Dieser umfasst u.a. die Gestaltung von zielgruppenspezifischen Kommunikations- und Partizipationsangeboten sowie das Projekt- und Methodendesign der Projekte. Zukünftig werden dabei transformative Vorhaben einen noch größeren Stellenwert einnehmen.
Julia Weymeirsch, M.Sc.
Lehrstuhl für Soziologie und Empirische Sozialforschung, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Julia Weymeirsch ist seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeitende am Lehrstuhl für Soziologie und Empirische Sozialforschung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Im Rahmen des Beratungs- und Schulungsangebots der Servicestelle Methoden an der KU ist sie Ansprechperson für die Online-Umfragesoftware Unipark und das Cati-Labor der Soziologie. Die Servicestelle bietet für KU-Angehörige Schulungen, Weiterbildungen und Beratung bei der Planung und Durchführung empirischer Forschungsprojekte an und ist am Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung angesiedelt.
Julia Weymeirsch interessiert sich für die Erklärung und Modellierung krimineller Handlungsentscheidungen sowie für die Analyse sozialräumlicher Effekte im Nachbarschaftskontext. Ihr Dissertationsprojekt beschäftigt sich mit der Konzeptualisierung des nachbarschaftlichen Vertrauensbegriffs und der Entwicklung eines validen und kontextspezifischen Messinstruments für Vertrauen in Nachbar*innen. Ihre methodische Expertise liegt dabei auf dem Gebiet der quantitativen Methoden der empirischen Sozialforschung.
WORKSHOP 2
Desinformation – Kommunikationsstrategie
Warum glauben die Leute, was sie glauben wollen? Welche kommunikationstheoretischen Erwägungen helfen, das Phänomen der (Un-) Glaubwürdigkeit im Zeitalter der Desinformation zu erklären? Und was bedeutet dies für Strategien und Methoden der Wissenschaftskommunikation, wenn es absolute Wahrheiten nicht (mehr) gibt?
Prof. Dr. Natascha Zowislo-Grünewald
Institut für Organisationskommunikation, Universität der Bundeswehr München;
Mitglied im Direktorium BayWISS-Verbundkolleg "Kommunikation & Medien"
WORKSHOP 3
Was bedeutet es Transformation zu studieren?
Eine transformative Wissenschaft ist seit rund 10 Jahren in aller Munde. Zumeist wird in der Diskussion jedoch der Fokus auf die Gestaltung transformativ wirksamer Forschungsvorhaben sowie auf die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern aus Wissenschaft und Praxis gelegt. Im Workshop gehen wir dem entgegen der Frage nach: Wie kann eine transformative Lehre gelingen und was bedeutet es, Transformation zu studieren? Der Workshop bietet gerade auch für junge Forschende und Lehrende konkrete Ideen und Anregungen dazu, wie Forschung, Lehre und die eigene Qualifikationsarbeit gezielt miteinander verknüpft werden können und was eine transformativ wirksame Lehre dabei auszeichnet.
Prof. Dr. Martin Schneider
Professur für Moraltheologie und Sozialethik, School of Transformation & Sustainability, KU Eichstätt-Ingolstadt
Martin Schneider, Jahrgang 1971, promotivierte im Fach Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Verhältnis von Raum, Mensch und Gerechtigkeit. Seit 2023 ist er an der School of Transformation and Sustainability der KU Eichstätt-Ingolstadt Professor für Moraltheologie und Sozialethik. Er beschäftigt sich in ethischer Perspektive mit den sozialräumlichen Spaltungen der Gesellschaft und mit dem gesellschaftlichen Zusammenhalt angesichts kultureller und religiöser Vielfalt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den sozialökologischen Transformationsprozessen der Gegenwart. Seine aktuellen Forschungen kreisen um die Frage, was Individuen, Systeme oder Gesellschaften dazu befähigt, tiefgreifende Umbrüche zu überstehen und sich als anpassungs- und wandlungsfähig zu erweisen. In diesem Kontext hat er eine große Expertise in der kritischen Reflexion des Leitbildes der Resilienz erworben.
Seit Dezember 2023 ist Martin Schneider Vorsitzender des wissenschaftlichen Kuratoriums der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum.
WORKSHOP 4
Kompetenzen zu globaler Transformation – empirische Befunde und Anregungen für die Fortbildung
Globale Transformationen sind in aller Munde – wie Menschen aber lernen können, nachhaltig zu agieren, sozial gerecht zu handeln und das Wohl des Planeten im Auge zu behalten, ist noch weitgehend unklar. In diesem Workshop werden empirische Befunde zum Lernen über globale Transformationen vorgestellt und damit ein erster Blick auf entsprechende Kompetenzen ermöglicht. Was bedeutet dies nicht nur für weitere Forschung, sondern auch ganz konkret für die Lehre an Hochschulen und die Fortbildung?
Prof. Dr. Annette Scheunpflug
Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik, Otto-Friedrich-Universität Bamberg;
Vorstandsmitglied im BayWISS-Verbundkolleg "Sozialer Wandel"
Annette Scheunpflug ist Professorin für Allgemeine Pädagogik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Nach dem Studium und der Tätigkeit als Grundschullehrerin sowie einem Magister Artium in Musikpädagogik, arbeitet sie in einem Forschungsprojekt an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, wo sie mit einer Studie zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit promoviert und einer Arbeit zu logischen Problemen der Didaktik habilitiert wurde. Sie wurde zunächst als Professorin für Bildungsforschung an die Justus-Liebig-Universität Gießen berufen, sowie später an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wo sie bis 2013 einen Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik innehatte. 2022 wurde ihr ein Ehrendoktor an der Universität Oulu in Finnland verliehen. Sie war bis 2023 Sprecherin des BayWiss-Kollegs Sozialer Wandel.
Die Forschungsschwerpunkte von Annette Scheunpflug liegen im Bereich der Bildungsqualität, der globalen Bildung für nachhaltige Entwicklung, der Pädagogischen Anthropologie und der Relationierung von Bildung und Religion. Sie leitet einen Internationalen Weiterbildungsstudiengang Educational Quality in Developing Countries in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Universität von Ruanda, der Freien Universität der Großen Seen in Goma/Demokratische Republik Kongo und der Evangelischen Universität in Kamerun. Sie war mehrere Jahre Mitglied im Fachkollegium Erziehungswissenschaft der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
16:30 Uhr
Präsentation der Workshop-Ergebnisse im Plenum, moderiert von Jeanne Turczynski
gegen 17 Uhr c.t.
Ende der Veranstaltung und
Verabschiedung durch den Vizepräsidenten der KU Eichstätt-Ingolstadt, Prof. Dr. Jens Hogreve