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2. Netzwerktreffen des Verbundkollegs Economics and Business

© Michal Jarmoluk / Pixabay

Spill-Over-Effekte für Wissenschaft und Wirtschaft

2. Netzwerktreffen des BayWISS-Verbundkollegs Economics and Business

Zum zweiten Mal lud das BayWISS-Verbundkolleg Economics and Business Mitglieder und Interessierte zu seinem Netzwerktreffen ein, das in diesem Jahr die Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg als digitale Veranstaltung ausrichtete. In einem abwechslungsreichen Programm erhielten die Teilnehmenden einen Einblick in die aktuelle Forschung und Entwicklungen im Verbundkolleg und traten in einen fachlichen Austausch miteinander.

In seiner Begrüßung unterstrich der Präsident der HAW Augsburg, Prof. Dr. Gordon Thomas Rohrmair, die Relevanz der Forschung zu ökonomischen Themen. Die Beschäftigung mit Fragen zur wirtschaftlichen Entwicklung und zu möglichen Schwerpunktsetzungen in diesem Gebiet seien vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen wie Globalisierung, Digitalisierung und Klimawandel so wichtig wie nie. „Das BayWISS-Netzwerk und das Verbundkolleg Economics and Business werden daher auch in Zukunft ein zentrales Werkzeug sein, innovative Lösungen für drängende Probleme zu finden“, so der Präsident.

Das BayWISS-Verbundkolleg als strukturierter Weg zur Promotion

Davon ausgehend reflektierte die Sprecherin des Verbundkollegs Economics and Business und Vizepräsidentin für Digitalisierung, Netzwerke und Transfer an der Universität Regensburg, Prof. Dr. Susanne Leist, in ihrem Grußwort den Stellenwert der Promotion. „Der Weg zum Doktortitel ist lang und steinig. Im Ergebnis dann aber Antworten auf bisher unbeantwortete Fragen zu finden und an dieser Aufgabe zur reifen, ist alle Mühen wert“, bekräftigte sie. Das Verbundkolleg Economics and Business begleite seine Promovierenden auf diesem Weg in vielerlei Hinsicht: Durch die Unterstützung bei Publikationsvorhaben, durch die Einbindung in ein hochschulartenübergreifendes Forschungsnetzwerk und durch einen transparenten und strukturierten Ablauf der Promotion. „In diesem Rahmen haben wir uns noch viel vorgenommen. Unser Ziel und Anliegen ist es, weiter zu wachsen und weitere innovative Forschungsvorhaben zu fördern“, stellte die Vizepräsidentin fest.

Daran anschließend bekräftigte der Sprecher des Kollegs, Prof. Dr. Jens Horbachvon der HAW Augsburg, die Relevanz des Netzwerktreffens als Möglichkeit zum Knüpfen neuer wissenschaftlicher Kontakte. Dies sei vor allem für Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) von zentraler Relevanz, da Forschungstätigkeiten auch dort immer wichtiger werden. Die BayWISS-Verbundkollegs seien ein erster Schritt in die richtige Richtung und haben das Potential, durch ihren netzwerkartigen Charakter die Forschung sowie die forschungsbasierte Lehre in den Hochschulen essentiell voranzutreiben.

Im Verlauf des Netzwerktreffens stellten zwei promovierende Mitglieder des Kollegs ihre Forschungsprojekte vor. Während Jane Wuth mit den Teilnehmenden ihr Projekt „Digitale Start-ups und Ländliche Regionen“ diskutierte, an dem sie im Verbund mit der TH Deggendorf und der Universität Regensburg forscht, gab Andreas Kick einen Einblick in seine Verbundpromotion an der OTH Amberg-Weiden und der Universität Regensburg mit dem Schwerpunkt „Sectoral Asset Pricing for Financials“. In einem spannenden Austausch zu Methoden, Analysen und ersten Ergebnissen der beiden Forschungsvorhaben erhielten die Promovierenden neue Impulse und hilfreiche Perspektiven für ihre Arbeit.

Innovation und regionale Spill-Over-Effekte

Der fachliche Austausch wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Innovation und regionale Spill-Over-Effekte“ fortgesetzt. Unter der Moderation des Sprechers des Kollegs, Prof. Dr. Jens Horbach von der Hochschule Augsburg, debattierten Prof. Dr. Uwe Blien vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Dr. Matthias Köppel, Leiter des Geschäftsbereichs Standortpolitik der IHK Schwaben und Christine Völzow, Geschäftsführerin und Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V (vbw) die Frage, warum sich einige Regionen innovativer als andere zeigen, obwohl gerade in Zeiten der Digitalisierung Wissen und Information in Sekundenschnelle über den Globus verteilt werden können. Einig waren sich die Teilnehmenden in der Relevanz der Vernetzung verschiedener Akteure bei der Weiterentwicklung von Technologien, wie es beispielsweise mit der Etablierung von Forschungsclustern oder der Hightech Agenda Bayern angestrebt werde. Zentral dabei sei es aber, mit solchen Instrumenten nicht nur große Unternehmen einzubinden, sondern auch kleinere Firmen vom Mehrwert der Investition in innovationsfördernde Tätigkeiten zu überzeugen.

Forschung, Austausch und Impulse

Das Finale des 2. Netzwerktreffens bildeten Flashtalks. Inken Hoeck (HAW Neu-Ulm/Universität Bayreuth) und Daniel Konadl (OTH Regensburg/Universität Regensburg), beide promovierende Mitglieder des Kollegs, sowie Sophie Fischer, die eine Verbundpromotion unter dem Dach des Kollegs zwischen der HAW Würzburg-Schweinfurt und der FAU Erlangen-Nürnberg anstrebt, hatten hier die Gelegenheit, ihr Promotionsvorhaben in einem begrenzten Zeitrahmen von 3-5 Minuten zu umreißen und mit den Teilnehmenden in einen Austausch zu treten. Es entstand eine rege Diskussion zu den drei Forschungsthemen Kreislaufwirtschaft im globalen Süden, Interaktionen in modernen digitalen Medien und organisationales Lernen produzierender Unternehmen vor dem Hintergrund des Klimawandels, aus dem die Promovierenden wertvolle Anregungen und Ideen mitnehmen konnten.

Prof. Dr. Jens Horbach, Sprecher des Kollegs, bedankte sich herzlich bei allen Beteiligten und Teilnehmenden an der Veranstaltung. „Unsere Diskussionen haben gezeigt, dass Netzwerken und Austausch zentrale Faktoren für zielgerichtete Innovationen sind – sei es auf Ebene der Wissenschaft oder der Wirtschaft. Unser Netzwerktreffen hat dies einmal mehr unter Beweis gestellt, so dass ich mir sicher bin, dass daraus neue Impulse für die Forschung entstehen werden – innerhalb unseres Verbundkollegs Economics and Business und darüber hinaus.“