BayWISS Evaluierungsbericht

70 Betreuung kooperativer Promotionen außerhalb der Verbundkollegs durch BayWISS- Betreuerinnen und -Betreuer Vor dem Hintergrund, dass bisher nur rund ein Fünftel aller kooperativen Promotionen an bayerischen HAWs im Rahmen eines BayWISS-Verbundkollegs durchgeführt werden, stellt sich die Frage, ob und warum Professorinnen und Professoren, die bereits in ein Verbundkolleg eingebunden sind, daneben wei- terhin auch kooperative Promotionsvorhaben außerhalb von BayWISS betreuen. Auch dazu wurden die BayWISS-Promotionsbetreuerinnen und -betreuer befragt. Insgesamt hat ein Anteil von 40,5 Prozent der befragten Betreuerinnen und Betreuer seit der Übernahme ihrer ersten BayWISS-Promotion parallel dazu die Betreuung weiterer kooperativer Promotionen außer- halb von BayWISS übernommen. Dieser Anteil ist bei den HAW-Betreuerinnen und -Betreuern mit 44 Prozent im Vergleich zu denen an den Universitäten (33,3 Prozent) deutlich höher (sieh e Abbildung 26) . Abbildung 26: Haben Sie seit der Übernahme Ihrer ersten BayWISS-Promotion noch parallel dazu die Betreuung neuer kooperativer Promotionen außerhalb von BayWISS übernommen? Angaben in Prozent N=148 Dieses Ergebnis verdeutlicht, welche Bedeutung weiterhin andere Organisationsmodelle für kooperative Promotionen neben der BayWISS-Verbundpromotion haben und wie intensiv diese auch von Professo- rinnen und Professoren genutzt werden, die bereits im Fachforum Verbundpromotion engagiert sind. Die wichtigsten Gründe hierfür sind nach Aussage der Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer (siehe Abbildung 27) bestehende wissenschaftliche Kontakte außerhalb Bayerns, entweder mit Universitäten in anderen Bundesländern (50 Prozent) oder mit Universitäten im Ausland (33,3 Prozent). Daneben berich- ten die Betreuerinnen und Betreuer auch über wissenschaftliche Kontakte innerhalb Bayerns, die nicht in BayWISS überführbar seien (35 Prozent). Diese Ergebnisse sind im Einklang mit den Angaben der HAW-Promotionsbetreuerinnen und -betreuer außerhalb von BayWISS, die in Kapitel 9.8 dargestellt werden, sowie mit den in Kapitel 5.2 dargestellten fachlichen Engpässen. Eine genauere Ursachenanalyse hierzu wird in Kapitel 10.4 empfohlen.

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