BayWISS Evaluierungsbericht

139 und Betreuer an Universitäten in Bayern, da in diesem Bereich nur die Technische Universität München und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die volle fachliche Breite durch Professuren abdeckten. 31 Bezogen auf BayWISS als übergreifende Plattform für die hochschulartenübergreifende Zusammenarbeit ist aus Sicht des Lenkungsrats das Verhältnis zu den beiden großen Hochschulverbünden Universität Bayern e.V. und Hochschule Bayern e.V. zu klären, insbesondere die Frage, auf welchem Wege die im Rahmen der BayWISS-Arbeitsgruppen erarbeiteten Ergebnisse in die Verbünde und an die Politik heran- getragen werden. Aus Sicht des Lenkungsrats brauchen sowohl die Universitäten als auch die HAWs noch Zeit, um sich an die neue Form der Zusammenarbeit zu gewöhnen. Ebenso brauche es noch Zeit, damit auf Basis der ge- meinsamen Betreuung von Promotionen echte Forschungskooperationen entstehen. Auch die Vernetzung innerhalb der Kollegs und zwischen den Kollegs könnte aus Sicht des Lenkungsrats weiter ausgebaut werden. In einem Flächenland wie Bayern sei die Vernetzung aufgrund der räumlichen Distanzen nicht nur für die Professorinnen und Professoren in den Verbundkollegs, sondern gerade auch für die Promo- vierenden eine Herausforderung, die teilweise weite Strecken zurücklegen müssten, um an Veranstaltun- gen der Graduiertenzentren teilzunehmen oder um ihre Betreuerinnen und Betreuer zu sehen. Auch die Vernetzung der Promovierenden untereinander könne noch weiter gestärkt werden. 9.3 Sicht der Hochschulleitungen Stärken aus Sicht der Hochschulleitungen Wie die Mitglieder des Lenkungsrats bekennen sich die Hochschulleitungen klar zu BayWISS, unterstüt- zen die Verbundpromotion voll und möchten diese auch in Zukunft fortführen. Die Hochschulleitungen heben insbesondere die Strukturierung und Institutionalisierung der Kooperationsbeziehungen im Rah- men des Fachforums Verbundpromotion positiv hervor und betrachten die hochschulübergreifende Ver- netzung und den fachlichen Austausch in den Verbundkollegs als wichtigsten Mehrwert der Verbund- promotion gegenüber herkömmlichen kooperativen Promotionen. Es wurden aus ihrer Sicht funktionie- rende Netzwerke aufgebaut und der Austausch in den Kollegs läuft aus ihrer Sicht gut. Sie ermuntern nach eigener Aussage deshalb die Professorinnen und Professoren ihrer Hochschule explizit, sich in den Verbundkollegs zu engagieren. Auch die aufgebaute Infrastruktur, Organisation und Administration von BayWISS inklusive der Geschäftsstelle werden von einigen Hochschulleitungen lobend hervorgehoben. Das Verhältnis von Universitäten und HAWs hat sich auch aus Sicht der Hochschulleitungen durch die Zusammenarbeit in den BayWISS-Verbundkollegs deutlich verbessert. 31 Teilbereiche der Ingenieurwissenschaften sind allerding ebenfalls an der Universität der Bundeswehr und der Universität Bay- reuth vertreten. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang auch die zunehmend an Bedeutung gewinnende Informatik an den Uni- versitäten Augsburg, Würzburg und Passau.

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