BayWISS Evaluierungsbericht

141 dinatoren, den Promovierendenvertreterinnen und -vertretern und ihrer Kollegin bzw. ihrem Kollegen im Sprecherteam. Die Arbeit der Koordinatorinnen und Koordinatoren wurde gerade von der HAW-Seite auch in einigen Freitextantworten lobend hervorgehoben. Die Vernetzung, die im Rahmen ihres Ver- bundkollegs stattfindet, betrachten die Sprecherinnen und Sprecher als eine der wichtigsten Stärken. Der gute fachliche Austausch und spannende Netzwerkveranstaltungen werden als besondere Motivation für die Zusammenarbeit in den Verbundkollegs auch in den Freitextantworten vor allem von einigen Vertre- terinnen und Vertretern der Universitätsseite hervorgehoben. Das Verhältnis der Hochschularten hat sich aus Sicht der Verbundkollegsprecherinnen und -sprecher im Zuge der Zusammenarbeit verbessert. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe wird insgesamt ebenfalls positiv bewertet, wenn auch besonders aus Sicht der HAW-Sprecherinnen und -Sprecher teilweise noch Luft nach oben sei. Eine weitere Stärke der Verbundkollegs ist aus Sicht der Sprecherinnen und Sprecher das wissenschaftli- che Niveau und die Qualität der dort geleisteten Arbeit. Die Fragen zu Qualität, Standards und Niveau erhalten durchgängig hohe Zustimmungswerte. Dies gilt sowohl für die vom eigenen Kolleg gesetzten Standards und das ideelle und fachliche Angebot des eigenen Kollegs als auch für die Aufnahmeverfah- ren. Insbesondere gilt es auch für das Forschungsniveau der beteiligten Professorinnen und Professoren und der Promovierenden, wobei die Sprecherinnen und Sprecher an den HAWs das Forschungsniveau positiver bewerten als ihre Kolleginnen und Kollegen an den Universitäten (siehe Abschnitt 6.6) . Hohe Zustimmungswerte erhält nicht zuletzt auch die Aussage, dass die Zusammenarbeit in ihrem Verbundkol- leg für die Qualität der in diesem Rahmen entstehenden Promotionen ein Gewinn sei. Herausforderungen aus Sicht der Verbundkollegsprecherinnen und -sprecher Aus Sicht der Verbundkollegsprecherinnen und -sprecher sind die zur Verfügung gestellten Finanzmittel für die Ziele und Zwecke ihres Kollegs nicht angemessen. Auch bei den Fördermodalitäten sehen sie deutlichen Verbesserungsbedarf und das finanzielle Angebot an Verbundpromovierende wird als nur bedingt attraktiv eingeschätzt – insbesondere von den HAWs. Dieses Befragungsergebnis bestätigt sich auch in den Freitextantworten. Vereinzelt wird eine Stellen- oder Stipendienförderung im Rahmen der Verbundkollegs vorgeschlagen. Auch bei der Unterstützung von BayWISS für die gemeinsame Beteiligung an nationalen und internatio- nalen Forschungsförderprogrammen sehen die Sprecherinnen und -Sprecher noch Verbesserungspotenzi- al. In den Freitextantworten fordern einige von ihnen die öffentliche Bereitstellung von kompetitiven Fördermitteln für kooperative Forschungsprojekte. Für die Zukunft halten die Verbundkollegsprecherinnen und -sprecher eine verstärkte Kooperation mit den Mitgliedshochschulen ihres Verbundkollegs für erstrebenswert, insbesondere in Form einer Öffnung der Qualifizierungsangebote der Graduate Schools und Graduiertenzentren der Mitgliedshochschulen ihres Verbundkollegs für alle Promovierenden ihres Verbundkollegs. Außerdem streben sie mehrheitlich ein weiteres Wachstum ihres Kollegs an und betrachten in diesem Zusammenhang die Rekrutierung von Professorinnen und Professoren für das Kolleg als Führungsaufgabe für sich.

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