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Urbanität und ländliche Räume BayWISS-Jahreskolloquium 2022

© Tina Berning

Projekte der bayerischen Hochschulen und Universitäten

15. September 2022 – TH Deggendorf

Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse stand beim diesjährigen Jahreskolloquium des Bayerischen Wissenschaftsforums–BayWISS im Mittelpunkt. Professorinnen und Professoren, Doktorandinnen und Doktoranden, Kolleginnen und Kollegen aus den 11 Verbundkollegs und Arbeitsgruppen von BayWISS diskutierten über das Thema Urbanität und ländliche Räume – Projekte der bayerischen Hochschulen und Universitäten“ am 15. September 2022 auf dem schönen, neuen Campus der TH Deggendorf direkt an der Donau.

Das Jahreskolloquium ermöglichte erneut einen Einblick in den Stand der Forschung an bayerischen Universitäten und Hochschulen. Alle Beiträge, Vorträge und Projekte drehten sich um das zentrale Thema, den unterschiedlichen Wegen, um „gleichwertige Lebensverhältnisse“ in Stadt, Vorstadt und Land herzustellen. Auf großes Interesse stieß Prof. Johannes Glückler von der Uni Heidelberg mit seiner Keynote-Speech zur „Bedeutung von Universitäten und Hochschulen für die regionale Entwicklung“. Er schilderte anschaulich den finanziellen Mehrwert, den die Gründung einer Hochschule bewirkt. Eine Analyse, die der Präsident der TH Deggendorf, Prof. Peter Sperber, aus eigener Anschauung mit Beispielen aus den verschiedenen Campus-Gründungen in Niederbayern untermauern konnte. Allerdings, da war man sich in der anschließenden Podiumsdiskussion einig, dürfe man die Bedeutung der Hochschulen nicht auf den finanziellen Mehrwert reduzieren.

Der Vorsitzende des BayWISS-Lenkungsrats und Präsident der Uni Bamberg, Prof. Kai Fischbach, nutzte die Gelegenheit, um auf die Entwicklung und Bedeutung des Wissenschaftsforums BayWISS in den vergangenen Jahren hinzuweisen. Mittlerweile hat es sich als eine unentbehrliche Plattform des Austausches zwischen Universitäten und Hochschulen in Bayern etabliert, weit über die kooperativen Promotionen hinaus, für die es anfänglich gegründet wurde.

In den Workshops wurden Möglichkeiten der Verbesserung der Lebensverhältnisse durch digitale Teilhabe vorgestellt, Fragen der Landnutzung erörtert, sowie das Phänomen der „Zwischenstadt“ und des Flächenverbrauchs untersucht. Auch auf die Chancen, die die Energiewende ländlichen Gemeinden bietet, auf deren Flächen Windräder und Photovoltaik noch Platz haben, ging ein Workshop ein. Außerdem wurden von Experten aus der EU Kommission und aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium die zahlreichen Förderprogramme vorgestellt, die die EU für die Mitgliedstaaten aufgelegt hat, um gleichwertige Lebensverhältnisse zu erreichen. Zwar sind nicht alle für Bayern zugelassen, dennoch lohnt es sich, die EU Kohäsions- und Strukturpolitik im Auge zu behalten, wenn es gilt, Projekte für die Entwicklung des ländlichen Raums zu fördern.

„BayWISS ist damit ein Projekt, auf das wir im Freistaat sehr stolz sein dürfen – und um das uns die anderen Bundesländer beneiden.

Die Plattform hat in den vergangenen Jahren sehr zum guten Miteinander der Hochschulen und Universitäten beigetragen und uns geholfen auch schwierige Phasen gemeinschaftlich zu bestehen und schwierige Entscheidungen einvernehmlich zu treffen – statt gegeneinander zu arbeiten.“

Prof. Dr. Kai Fischbach
Präsident Universität Bamberg, Vorsitzender des Lenkungsrats des Bayerischen Wissenschaftsforums-BayWISS